Wasserführende Armaturen


Feuerwehrleute nutzen spezielle Metallgeräte, durch die Wasser fließt, um Brände zu löschen. Diese werden zusammen mit Schläuchen eingesetzt, um die Wasserversorgung sicherzustellen – ein wichtiger Teil der Brandbekämpfung.
Fast alle Feuerwehrfahrzeuge, besonders Löschfahrzeuge, sind mit solchen Geräten ausgestattet. Auch Drehleitern haben sie oft an Bord.
Die meisten dieser Geräte bestehen aus rostfreiem Metall wie Aluminium. Einige Teile, zum Beispiel Griffe oder Düsen, werden aus Kunststoff gefertigt.



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Arten von Wasserführenden Armaturen
Es gibt 4 Arten von Wasserführenden Armaturen: Wasserentnahme, Wasserfortleitung, Wasserabgabe und Kupplungen

Jede wasserführende Armatur ist anders aufgebaut. Prinzipiell bestehen aber alle wasserführenden Armaturen aus einem Gehäuse. Ansonsten unterscheiden sich die wasserführenden Armaturen jedoch im Aufbau
Ein Verteiler besteht beispielsweise aus Ventilen (Niederschraub- oder Kugelventilen), einem Eingang, verschiedenen Ausgängen und einem Haltegriff.

Wasserführende Armaturen zur Wasserentnahme
Zu den Wasserführenden Armaturen zur Wasserentnahme zählen alle Wasserführenden Armaturen die zur Wasserentnahme benötigt werden. Hier sind drei Vertreter kurz erklärt:

  • Standrohr

    Standrohr

    Quelle: thwiki.org | Urheber: Thiemo Schuff | Lizenz: CC BY 4.0

    Das Standrohr wird verwendet um Wasser aus Unterflurhydranten nutzen zu können. Unterflurhydranten sind unter anderem unter Straßen. Gefunden werden können sie mit einem rot umrandeten Blechschild am Straßenrand. Direkt auf der Straße erkennt man sie an einer Abdeckung mit der Aufschrift "Hydrant". Bei der Nutzung des Standrohres ist ein Systemtrenner Pflicht!

  • Systemtrenner

    Standrohr

    Quelle: wikipedia.org | Urheber: Woelle ffm | Lizenz: CC BY 4.0

    Der Systemtrenner trennt das Trinkwassersystem vom Löschwasser der Feuerwehr. Durch ein Ventil schließt der Systemtrenner bei einem Druckunterschied und gibt den überflüssigen Druck an die Umgebung ab - es ist also keine schlaue Idee direkt neben einem Systemtrenner zu stehen oder Patienten dort zu lagern.
    Durch das Schließen wird verhindert, dass Löschwasser aus dem Schlauch zurück in das öffentliche Trinkwassernetz gelangt. So wird sichergestellt, dass unser Trinkwasser nicht verunreinigt wird. Der Systemtrenner ist Pflicht bei der Wasserentnahme aus dem Trinkwassernetz!

  • Saugkorb

    Saugkorb mit eingehängter Ventilleine

    Quelle: wikipedia.org | Urheber: Woelle ffm | Lizenz: CC BY 4.0

    Ein Saugkorb wird an das Ende einer Saugleitung angeschlossen, wenn Wasser aus offenen Gewässern wie einem Bach, Teich oder Löschwasserbehälter entnommen wird.
    Er hat ein Sieb, das groben Schmutz, Steine oder Fische zurückhält, damit sie nicht in die Pumpe gelangen und diese beschädigen.
    Außerdem ist ein Rückschlagventil eingebaut, das verhindert, dass das Wasser nach dem Ansaugen zurückfließt.

Wasserführende Armaturen zur Wasserfortleitung
Zu den Wasserführenden Armaturen zur Wasserfortleitung zählen alle Wasserführenden Armaturen, die zur Wasserfortleitung benötigt werden. Hier sind drei Vertreter kurz erklärt:

  • Verteiler

    Verteiler

    Quelle: Eigenfotografie | Urheber: Christoph W. Regensburger

    Ein Verteiler wird genutzt, um das Wasser aus einem großen Schlauch (meist B) auf mehrere kleinere Schläuche (meist C) aufzuteilen.
    Der B-CBC-Verteiler hat einen B-Eingang und drei Ausgänge: einen B-Ausgang in der Mitte und zwei C-Ausgänge.
    So können mehrere Trupps gleichzeitig mit Wasser versorgt werden – z. B. um mehrere Strahlrohre zu versorgen.
    Am Verteiler sind die Ausgänge klar nummeriert. 1. Ausgang: C-Ausgang links - 2. Ausgang: C-Ausgang rechts - 3. Ausgang: B-Ausgang mittig ("Sonderrohr").
    Mit den Ventilen an den Ausgängen kann man steuern, wohin das Wasser fließen soll bzw. aus welchen Ausgängen Wasser fließen soll.

  • Stützkrümmer

    Stuetzkruemmer

    Quelle: Eigenfotografie | Urheber: Christoph W. Regensburger

    Der Stützkrümmer wird verwendet, wenn ein Strahlrohr direkt an einem B-Schlauch betrieben wird.
    Er sorgt dafür, dass der Schlauchbogen am Übergang zum Strahlrohr nicht verrutscht oder zu stark belastet wird. Ohne ihn würde der Druck das Strahlrohr nach unten drücken.
    Der Stützkrümmer leitet das Wasser leicht nach oben und gibt dem Strahlrohr einen sicheren, stabilen Halt – besonders wichtig beim Löschangriff mit viel Druck.
    Wichtig für den Löscheinsatz: Wenn ein Stützkrümmer verwendet wird, reicht ein Trupp für das Strahlrohr, wenn nicht muss ein erweiterter Trupp (3 Leute, z.B. Schlauchtrupp + Melder) verwendet werden.

  • Druckbegrenzungsventil

    Druckbegrenzungsventil

    Quelle: Eigenfotografie | Urheber: Christoph W. Regensburger

    Ein Druckbegrenzungsventil schützt Schläuche und Geräte vor zu hohem Wasserdruck.
    Wenn der Druck in der Leitung zu stark ansteigt, öffnet das Ventil automatisch und lässt überschüssiges Wasser ab – zum Beispiel ins Freie oder in eine andere Leitung.
    So wird verhindert, dass etwas platzt oder beschädigt wird. Besonders bei langen Leitungen oder beim Einsatz empfindlicher Geräte ist das wichtig.

Wasserführende Armaturen zur Wasserabgabe
Zu den Wasserführenden Armaturen zur Wasserabgabe zählen alle Wasserführenden Armaturen, die zur Wasserabgabe benötigt werden. Hier sind drei Vertreter kurz erklärt:

  • Hohlstrahlrohr

    Verteiler

    Quelle: Eigenfotografie | Urheber: Christoph W. Regensburger

    Ein Hohlstrahlrohr ist ein modernes Strahlrohr, mit dem man Wassermenge und Strahlform stufenlos einstellen kann.
    Es kann zwischen Sprühstrahl (breit gefächert, zum Schutz oder Kühlen) und Vollstrahl (für große Reichweite) wechseln – ganz einfach mit einem Dreh. Außerdem lässt sich der Wasserfluss direkt am Griff regulieren oder ganz abstellen.
    Im Gegensatz zum alten Mehrzweckstrahlrohr (mit Festdurchfluss und festen Stufen) bietet das Hohlstrahlrohr:
    1. Mehr Kontrolle 2. Weniger Wasserverbrauch 3. Mehr Sicherheit, z. B. bei Flashover-Gefahr durch Sprühimpulse

  • Hydroschild

    Stuetzkruemmer

    Quelle: Eigenfotografie | Urheber: Christoph W. Regensburger

    Ein Hydroschild wird eingesetzt, um mit Wasser eine Schutzwand zu erzeugen – zum Beispiel zwischen einem brennenden und einem gefährdeten Gebäude.
    Es wird einfach an einen C-Schlauch angeschlossen und legt sich flach auf den Boden. Wenn Wasser durchströmt, entsteht ein breiter, hoher Wasservorhang, der Hitze, Rauch oder Funken abhält. Außerdem kann mit dem Hydroschild auch ausströmendes Gas unten gehalten werden.
    Im Gegensatz zum Strahlrohr wird hier nicht gezielt gelöscht, sondern passiv geschützt – ohne dass jemand das Gerät bedienen muss.

  • Schaumrohr

    Druckbegrenzungsventil

    Quelle: Eigenfotografie | Urheber: Christoph W. Regensburger

    Ein Schaumrohr wird verwendet, um Löschschaum statt Wasser abzugeben – zum Beispiel bei Bränden von brennbaren Flüssigkeiten wie Benzin oder Öl.
    Es wird an einen C- oder B-Schlauch angeschlossen und mit einem Zumischer und Schaummittel kombiniert. Das Schaumrohr mischt dann Luft unter das Wasser-Schaummittel-Gemisch und erzeugt löschfähigen Schaum.
    Der Schaum erstickt das Feuer, weil er es von der Luft abschneidet, und verhindert ein Wiederentzünden durch Abkühlen und Abdichtung.